Vom Dorf lernen für den Urlaub auf dem Schiff - Morrletter #200


Ahoi, Ihr Lieben!

Heute zeigt der Frühling in Deutschland, was er kann. Ich finde ja bei diesem Wetter kann man gut auch eine Kreuzfahrt ab Deutschland machen - und das ist ein gutes Stichwort für mein Programm heute. MSC Preziosa startet in die Sommersaison ab Hamburg - und ich bin für ein paar Stunden an Bord - siehe unten!

Morrletter Nr. 200 ist das heute - aber es gibt noch ein bedeutenderes Jubiläum für mich…

20 Jahre YouTube - damals hatte AIDA drei Schiffe

In dieser Woche wurde YouTube 20 Jahre alt – kaum zu glauben, dass die Plattform bereits 2005 an den Start ging. Damals gab es weder Smartphones noch Tablets, und man musste sich Videos noch ganz klassisch am Computer anschauen.

Wenn man bedenkt, wie sich die Welt seitdem verändert hat – auch im Kreuzfahrtbereich –, wird einem erst bewusst, wie lang diese zwei Jahrzehnte wirklich sind. 2005? Da gab es noch kein Mein Schiff. AIDA fuhr gerade mal mit drei kleinen Schiffen durch die Weltmeere.

Ich selbst habe meinen YouTube-Kanal am 25. April 2007 angelegt – noch bevor YouTube offiziell in Deutschland startete. Hochgeladen habe ich damals zwar noch nichts, aber ich dachte mir: Kann ja nicht schaden, sich schon mal einen Kanal zu sichern. Es hat definitiv nicht geschadet!

Was man vom Leben auf dem Dorf fürs Kreuzfahrtschiff lernen kann

Meine Eltern und meine Schwester wohnen in einem kleinen Dorf bei Wolfenbüttel namens Salzdahlum. Genauer gesagt: Es ist zwar offiziell ein Ortsteil von Wolfenbüttel – aber objektiv betrachtet ist es eher ein Dorf. Unter 2000 Einwohner, einige Kilometer bis zur nächsten Ortschaft, viel Ruhe.

Was mir dort jedes Mal auffällt: Wenn man Menschen begegnet – egal ob beim Spazierengehen oder beim Vorbeifahren im Auto – es wird ohne Zögern gegrüßt. Immer. Einfach so. Auch wenn mich von den Grüßenden kaum einer kennen dürfte. Und das ist doch irgendwie schön.

Ich musste daran denken, wie es eigentlich auf Kreuzfahrtschiffen ist. Auch dort begegnet man ständig anderen – auf den Gängen, im Fahrstuhl. Man könnte grüßen. Ich mache das meistens auch. Aber ich bezweifle, dass das die Mehrheit macht.

Dabei wäre die Atmosphäre an Bord doch so viel netter, wenn wir das einfach übernehmen würden – wie auf dem Dorf.

Und das gilt natürlich nicht nur für Schiffe: Auch im Flugzeug könnte man mal kurz Hallo sagen, wenn man sich in eine Reihe setzt, in der schon andere sitzen. Wäre doch ein Anfang.

Mein Schiff Relax: Wenn exklusiv zu exklusiv ist

Ich bin ja nur Beobachter der Kreuzfahrtbranche – kein Entscheider. Ich berichte, bewerte, kommentiere. Aber was mir bei der Einschätzung von Entwicklungen natürlich fehlt, sind die harten Zahlen im Hintergrund: Wie läuft eine Einrichtung an Bord wirklich? Wie ist die Auslastung? Wie hoch sind die Umsätze? Und wie zufrieden sind die Gäste damit?

Als man für die Mein Schiff Relax ein zweites Restaurant nur für Suiten-Gäste angekündigt hat – das X-View, mit Gerichten vom Tiroler Spitzenkoch Theodor Falser und zusätzlich kostenpflichtig – war ich ehrlich gesagt skeptisch. Denn so exklusiv die Suiten auch sind, ihr Anteil an den Gästen ist natürlich sehr begrenzt. Reicht das wirklich, um nur mit diesen Gästen ein zusätzliches Restaurant zu füllen, bei dem man auch noch extra zahlt?

Meine Prognose war damals: eher nein. Und tatsächlich wissen wir mittlerweile mehr. Offenbar war das X-View an vielen Abenden zu leer – und so steuert man jetzt um. Das Restaurant steht künftig allen Gästen offen. Der Aufpreis bleibt, die Exklusivität für Suiten-Gäste fällt.

Ich denke, hier hat man einfach etwas ausprobiert – was grundsätzlich gut ist. Aber für mich war das Ergebnis irgendwie absehbar.

Kleiner Tipp noch - auch wenn der Morrletter mehr Abonnenten bei AIDA als bei Mein Schiff hat - vielleicht erreicht es ja trotzdem jemanden, der entscheiden kann: Wie wäre es, wenn man den Gästen aus den teuren Suiten 50 Prozent Rabatt geben würde auf das Essen im X-View?

Ich bin jetzt Wasserrutschen-Tester!

Auf der neuen Norwegian Aqua gibt es den Aqua Slidecoaster – eine Mischung aus Wasserachterbahn und Rutsche. Ich habe das Ganze ausprobiert und daraus ein Reel gemacht, also ein Hochformat-Video für Facebook, Instagram, TikTok und YouTube.

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Matthias Morr

Weltneuheit auf der Norwegian Aqua: der Aqua Slidecoaster ist eine Kombination aus Wasserrutsche und Wasserachterbahn. Habe ich natürlich ausprobiert für euch! #Norwegianaqua #aquaslidecoaster

♬ Originalton - Matthias Morr

Besonders auf TikTok ist das Video durch die Decke gegangen - mit mehr als 900.000 Abrufen bis Freitag. Der Einstiegssatz war: “Ich bin Tester für Wasserrutschen auf Kreuzfahrtschiffen.” Natürlich mit einem Augenzwinkern.

Und trotzdem: In den Kommentaren haben viele ganz ernsthaft gefragt, wie man das denn wird. Was verdient man? Wo kann man sich bewerben?

Ja, so ist das, wenn Videos viral gehen: Es kommen jede Menge Menschen, die einen gar nicht kennen – und die nehmen solche Aussagen dann für bare Münze…

Bis nächste Woche, spätestens!

Euer Matthias


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Live ab 11.30 Uhr: Start der Sommersaison für Hamburg-Kreuzfahrten - Live von der MSC Preziosa

Ende April - und damit startet heute offiziell die Sommersaison für Hamburg-Kreuzfahrten. Aus diesem Anlass melde ich mich live von der MSC Preziosa.

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