Reederei sperrt YouTuber für weitere Kreuzfahrten - Morrletter #208
Published about 2 months ago • 3 min read
Ahoi, Ihr Lieben!
Diese Woche stand bei mir ganz im Zeichen des Jetlags. Am Sonntag kam ich aus Kanada zurück – neun Stunden Zeitunterschied, das merkt man. In der Nacht von Montag auf Dienstag dann ein kleiner Unfall der biologischen Art: Ich schlief gegen 23 Uhr ein, wachte um 3 Uhr hellwach auf – soweit, so normal. Vier Stunden später dämmerte ich wieder weg. Wecker auf 11:30 Uhr gestellt. Eigentlich. Als ich dann aufwachte und auf die Uhr sah, war es 16:45 Uhr. Kein Witz. Hilft nicht unbedingt beim Ankommen in der deutschen Zeitzone. Aber immerhin war ich ausgeschlafen.
Carnival-Konzern packt YouTuber auf schwarze Liste
Zwei britische YouTuber erzählen von einer missglückten Carnival-Kreuzfahrt – und stehen plötzlich auf der schwarzen Liste des Konzerns: fünf Jahre lang keine Reise mehr, weder bei Carnival noch bei Cunard, Costa, AIDA, P&O oder Princess.
Offizieller Grund: Man glaube nicht, „den Urlaub bieten zu können, den Sie suchen.“ Klingt freundlich, meint Hausverbot. Im Netz wird viel spekuliert: Wurden sie für zu viel Kritik bestraft? Ehrlich gesagt – das halte ich für wenig wahrscheinlich. Dass Reedereien wegen unbequemer YouTube-Videos gleich den Rauswurf verhängen, wäre ein PR-Eigentor. Was eher denkbar ist: Es gab hinter den Kulissen Streit, vielleicht juristische Auseinandersetzungen oder persönliches Fehlverhalten an Bord.
Ich weiß von Fällen, in denen Gäste nach Klagen gegen eine Reederei nicht mehr buchen durften. Solche Sperren gibt es – aber meist nicht wegen scharfer Worte, sondern wegen eskalierter Konflikte. Und was war es in diesem Fall? Schwer zu sagen. Aber nur ein Video wird’s kaum gewesen sein.
Neue Tarife bei AIDA
Als ich kürzlich mit einem hochrangigen AIDA-Manager sprach, meinte er: Die vergangenen Monate seien die bislang anstrengendsten seiner Zeit bei AIDA gewesen (und nicht Corona), den Grund nannte er aber noch nicht. Er deutete Neuigkeiten im Sommer an. Nun ist die Katze aus dem Sack: Zum 15. Juli bekommt AIDA ein neues Tarifsystem für Neubuchungen.
Der teuerste Tarif ist der neue Comfort All-Inclusive-Tarif: Getränke, Internet, zwei Stunden Sauna täglich, bevorzugter Check-in, An- und Abreise inklusive – Reedereien lieben solche Paket - denn es ist natürlich weniger anstrengend ein Paket zu verkaufen - als lauter Einzelleistungen, wie Getränke. Viele Gäste lieben aber auch Pakete - also Win-Win.
Interessant finde ich auch den neuen Light-Tarif. Der ist offenbar nur in seltenen Fällen bei Restplätzen buchbar – und unterscheidet sich in einem Punkt deutlich: Besuche in den meisten Spezialitätenrestaurants (z.B. French Kiss) kosten dann 11,90 Euro pro Person. Und das gibt es so weltweit auf einem Kreuzfahrtschiff meines Wissens nicht: Die meisten Gäste an Bord essen dann kostenlos in den Spezialitätenrestaurants, nur einige wenige mit dem Billigtarif müssen bezahlen. Das erinnert eher an Tarife mancher Fährgesellschaften.
Was für Jobs Reedereien bieten, die man nicht erwartet
Wenn mir langweilig ist, stöbere ich gern mal durch die Stellenanzeigen der Reedereien. Nicht, weil ich mich bewerben möchte – aber manchmal verraten sie spannende Entwicklungen hinter den Kulissen.
Neulich bei AIDA: Gesucht wird ein „Einkäufer für Stoffe und Kurzwaren“. Klingt speziell, ergibt aber Sinn – schließlich müssen die Showkostüme für die Ensembles an Bord irgendwoher kommen.
Und es geht noch spezieller: Eine andere Reederei, so erzählte mir ein Manager, beschäftigt Experten für den Proteineinkauf – also für Fleisch und Fisch. Ziel ist Top-Qualität zu möglichst guten Konditionen. Klingt einfach, ist aber eine Wissenschaft für sich. Denn gerade beim Fleisch kann man richtig danebenliegen. Wenn das Rind am Ende zäh ist, ist der Ärger groß – und der Reputationsschaden auch.
Wenn Lufthanseaten ihren Job wirklich lieben
Letztes Wochenende bin ich ja geflogen – Langstrecke, Vancouver nach Frankfurt. Und wie immer war ich gespannt auf die Durchsage des Kapitäns. Ich höre zumindest bei den Kapitänen gern hin. Diesmal sagte der Lufthansa-Kapitän am Ende des knapp Zehn-Stunden-Fluges: „Wir sind stolz, dass Sie heute Lufthansa für Ihren Flug gewählt haben.“ Kein Spruch vom Band, sondern mit Überzeugung. Und genau das mag ich an Lufthansa: Diese vielen Menschen, die nicht einfach nur für eine Airline arbeiten – sondern sie leben. Seit Jahrzehnten dabei, loyal, professionell, oft mit einem Hauch Understatement. Dass das Management die Lufthansa in den vergangenen Jahren manchmal eher in Richtung einer „Ryanhansa“ getrieben hat, dafür kann die Crew in Cockpit und Kabine ja nichts. Die Damen und Herren machen jedenfalls oft einiges wieder wett.
Lang erwartet: Die Mein Schiff Relax von TUI Cruises - das erste Schiff einer neuen Klasse. In diesem Video stelle ich Euch die Mein Schiff Relax kompakt vor.
Ahoi, Ihr Lieben! Das waren intensive zwei Wochen - ich habe immerhin in sechs verschiedenen Betten geschlafen - zwischen Norwegen und Florida - mein Bett in Hamburg für eine Nacht zwischendurch nicht mitgezählt. Aber macht man nicht eigentlich Kreuzfahrten, um den Koffer nur einmal auszupacken? Hat dieses Mal nicht ganz geklappt… Diesen Morrletter habe ich gestern nach meiner Reise mit der Star of the Seas von Royal Caribbean im Bus zwischen Port Canaveral und Orlando geschrieben - mit einem...
Ahoi, Ihr Lieben! Was für ein Timing: Nach sehr unsommerlichen Wochen in Hamburg, sah es diese Woche doch sehr schön aus. Aber ausgerechnet in dieser Woche bin ich ja unterwegs - und hab in Norwegen dann wieder mehr Regen gehabt, als ich zu Hause gehabt hätte - aber das kann man dann ja nicht ändern… Darf man noch „Döp dö dö döp“ spielen? Freunde von mir waren kürzlich auf der Mein Schiff 7 unterwegs. Dass der DJ an Bord auch mal „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino spielte, wunderte die...
Ahoi, Ihr Lieben! Die nächsten zwei Wochen bin ich unterwegs - vor der Star of the Seas geht's in den hohen Norden... Norwegen mal anders: Von Tromsø nach Kiel Morgen starte ich zu einer Reise, die so gar nicht in die übliche Schublade passt. Am Nachmittag fliege ich nach Tromsø, wo ich an Bord der Nordlys von Hurtigruten gehe. Drei Nächte lang führt mich das Schiff über einen landschaftlich traumhaften Abschnitt bis nach Bergen. Dort gibt es erst einmal eine Nacht im Hotel, bevor die Reise...