Captain Tom überraschend weg bei TUI Cruises! Morrletter #203


Ahoi, Ihr Lieben!

Es gibt noch Anbieter von Schiffsreisen, die mir bisher fehlen! Kaum zu glauben – gestern war ich im Hamburger Hafen auf der Finnmarken, die in den vergangenen Jahren als Otto Sverdrup für Hurtigruten fuhr – und die nun wieder den Namen trägt, unter dem sie einst getauft wurde. Mein erstes Mal an Bord bei Hurtigruten – das war jetzt nur für anderthalb Stunden. Demnächst werde ich aber nochmal länger an Bord gehen auf einem anderen Schiff der Reederei.

Captain Tom Roth hat TUI Cruises verlassen

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Vor ein paar Wochen stand ich mit Captain Tom auf der Brücke der neuen Mein Schiff Relax. Wir haben ein Video gedreht, ganz entspannt, mit Blick aufs Meer. Ich fragte ihn – ganz nebenbei –, ob er denn auch das nächste Schiff, die Mein Schiff Flow, in Dienst stellen werde. Seine Antwort? Ausweichend. Kein Ja, kein Nein. Rückblickend vielleicht ein stilles Vorzeichen.

Denn jetzt ist klar: Der Schweizer Kapitän Thomas Roth, den die Gäste als Captain Tom kennen, hat TUI Cruises verlassen. Und das kam zumindest für mich sehr überraschend. Schließlich hatte er das neue Flottenmitglied monatelang begleitet – bereits in der Werft war er mit an Bord – und es dann als erster Kapitän in Dienst gestellt. Es war sein erster Neubau, den er bei TUI Cruises in Dienst gestellt hat.

Wir erinnern uns: Der legendäre finnische Kapitän Kjell Holm hatte zwischen 2009 und 2019 insgesamt acht Schiffe für die Reederei in Dienst gestellt. Aber für Tom Roth ist nun offenbar erstmal Schluss

„Captain Tom Roth hat sich aus persönlichen Gründen dazu entschieden, TUI Cruises zu verlassen“, schrieb man mir. „Das bedauern wir sehr. Wir danken ihm für sein langjähriges Engagement und die kürzlich erfolgreiche Indienststellung der Mein Schiff Relax. Wir wünschen ihm auf seinem beruflichen sowie privaten Weg alles Gute und viel Erfolg.“

Definitiv eine Verabschiedung – und auch ein klarer Schlussstrich. Bei der Crew hatte er sich schon verabschiedet, als sein Einsatz an Bord vor einigen Wochen endete. Sind wir mal gespannt, bei welcher Reederei er als Nächstes auftaucht.

Wein oder nicht Wein?

Ich erinnere mich noch an AIDA-Zeiten, als es keine Getränkepakete gab. Man trank, was es im Buffet-Restaurant kostenlos gab – für alles andere ging man an die Bar. Dann kamen die Getränkepakete. Erst bei anderen Reedereien, später auch bei AIDA. Heute haben sehr viele Gäste ein Getränkepaket – oft schon im Reisepreis inkludiert. Für die Reederei ein sicheres Geschäft, für viele Gäste ein gefühlter All-inclusive-Komfort. Aber an Bord bedeutet das auch: mehr Nachfrage, mehr Aufwand – und nicht automatisch mehr Personal.

Ein gutes Beispiel: In den Buffet-Restaurants konnte man sich mit den Paketen bislang bessere Weine bestellen. Glasweise. Besser als der kostenlose Tischwein, versteht sich. Aber auch: mit Bedienung, mit Laufwegen, mit Aufwand. Nur hatte man dieses Upgrade eingeführt, ohne die Zahl der Kellner nennenswert zu erhöhen.

Nun also der Rückzieher: Hochwertige Weine gibt es dort weiterhin – aber nicht mehr inklusive. Wer besseren Wein will, zahlt. Für mich wieder ein Grund, erst gar kein Getränkepaket zu buchen. Aber klar: Wenn ich schon beim Buchen weiß, dass ich jeden Tag vier Cocktails, zwei Aperol und ein paar Gläser Wein trinke, dann buche ich natürlich eins – aber sonst eher nicht.

Alkoholfrei - das muss nicht immer Saft und Cola sein

Wo wir gerade beim Thema Getränkepakete sind: Royal Caribbean hat kürzlich etwas verändert, das ich tatsächlich ziemlich sinnvoll finde. Die Reederei ist auf dem deutschen Markt zwar eher ein Nischenprodukt – aber manchmal kommen die guten Ideen eben von außen.

Konkret geht es um das alkoholfreie Getränkepaket. Das umfasst jetzt nicht mehr nur Softdrinks, Wasser und ein paar bunte Säfte, sondern auch alkoholfreies Bier, alkoholfreien Wein und sogar alkoholfreie „Spirituosen“. Ob man das wirklich so nennen kann, sei dahingestellt – aber ein alkoholfreier Gin Tonic muss damit zumindest nicht mehr nach Multivitaminsaft schmecken.

Los geht’s preislich ab 42 Dollar pro Person und Tag. Ein Betrag, bei dem man auf einem deutschsprachigen Schiff oft schon ein Paket mit Alkohol bekommt.

Also bei dem Preis vergeht mir jeder Durst – aber grundsätzlich finde ich es gut, dass nun auch solche alkoholfreien Getränke dabei sind. Für mich ist es vor allem ein gutes Zeichen. Dass alkoholfreie Alternativen endlich ernst genommen werden. Dass sie nicht mehr nur das sind, was übrig bleibt, wenn man den Alkohol weglässt. Und wer weiß – vielleicht schwappt die Idee ja auch mal in unsere Richtung.

Wiedersehen mit der Deutschen Römerin

2019 war AIDAnova noch fast neu, ich auf Mittelmeerkurs – und in Civitavecchia dachte ich mir: Jetzt mal nicht der klassische Ausflug. Ich hatte von Annett gehört, der „Deutschen Römerin“. Gebürtig aus Sachsen, lebt sie seit vielen Jahren in Rom und bietet individuelle Touren an. Also habe ich mich ihr angeschlossen. Es war ein schöner Tag – mit römischen Highlights, persönlichen Anekdoten und, wie ihr im Video vielleicht noch seht, auch mit ein paar kleinen Pannen. Aber gerade das machte es charmant.

Jetzt, sechs Jahre später, haben wir uns wieder getroffen – diesmal ganz unitalienisch in Hamburg – an der Alster, bei einem Glas Prosecco. Ein bisschen Italien war also doch dabei.

Annett bietet übrigens keine „Rundum-sorglos-Ausflüge“ ab Civitavecchia mehr an – zu aufwendig, zu viel Logistik. Aber wer individuell nach Rom reist oder eigenständig von einem Kreuzfahrtschiff aus in die Stadt kommt, für den ist sie weiterhin eine wunderbare Ansprechpartnerin. Mit vielen Geschichten – und vermutlich auch einem guten Tipp für den besten Espresso der Stadt.

Das war's auch schon für heute - eine kleine Frage habe ich aber noch...

Bis nächsten Sonntag, spätestens!

Euer Matthias


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Ich nehme euch heute mit in meine Balkonkabine 12123 an Bord der neuen MSC World America. Was taugt die Kabine? Wie ist die Ausstattung? Und was hat es mit dem XXL-Sofa auf sich? In diesem Video zeige ich euch meinen persönlichen Eindruck, den außergewöhnlich großen Balkon dieser Kabine, das versteckte Hochbett, sinnvolle Details wie USB-C an der Leselampe, einen Fernseher mit Schwenkhalterung und eine wirklich angenehm leise Klimaanlage und natürlich einen Blick ins Bad, den Schrank und die Minibar. Ob sich diese Kabine für eure nächste Kreuzfahrt eignet – das erfahrt ihr hier.

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