Wie teuer (nicht nur) das Fliegen geworden ist - Morrletter #219


Ahoi, Ihr Lieben!

Es ist ja keine Überraschung, dass in den letzten Jahren vieles teurer geworden ist – aber manchmal sieht man es dann doch schwarz auf weiß und denkt: Aha, so ist das also jetzt. Lange Zeit galten Kanarenkreuzfahrten im Winter als preislich sichere Bank. Oft lagen die Angebote inklusive Flug bei 600 bis 700 Euro. Heute bewegt man sich - schauen wir uns das Werbebanner weiter oben an - eher Richtung 1.000 Euro. Das ist immer noch attraktiv, vor allem im Vergleich zu anderen Urlaubsformen – aber eben doch ein spürbarer Sprung.

Ein wesentlicher Grund dürften die Flugpreise sein. Ich selbst fliege im Oktober nach Mallorca – hin und zurück mit sogenannten Billigfluggesellschaften - 400 Euro kostet mich das mit Handgepäck und einem Koffer. Aber nur weil man Firmen mal als billig bezeichnet hat, gilt das nicht unbedingt für alle Zeiten. Wer in Ausland mal mit Uber unterwegs ist, dem kann es auch passieren heutzutage, dass er mehr zahlt als fürs Taxi.

Billigairlines mit Premiumpreisen

Neulich eben, bei besagtem Versuch, einen Flug nach Mallorca zu buchen, fühlte ich mich ein bisschen wie in einem Computerspiel. Man klickt sich durch immer neue Level – nur dass es keinen Spaß macht und das Endgegner-Level „Zahlungsseite“ mit immer neuen Preisüberraschungen aufwartet.

Was zunächst nach einem Schnäppchen aussieht, entpuppt sich spätestens beim dritten Klick als Mogelpackung. Denn der angezeigte Preis gilt nur für Menschen, die ohne Gepäck, ohne Sitzplatz und am liebsten ohne Erwartungen reisen. Wer dagegen ein Handgepäckstück, einen Koffer und eine halbwegs normale Sitzposition möchte, darf sich auf einen Preis freuen, der mit dem ursprünglichen Angebot nichts mehr zu tun hat.Und dann die Zusatzverkäufe: Hotels, Mietwagen, Versicherungen – nervig!

Ich frage mich wirklich, warum es keine Buchungsplattform gibt, die einfach nur das verkauft, was man wirklich will: einen Flug, zum echten Endpreis. Wahrscheinlich, weil damit niemand mehr genug Geld verdient. Und da sind wir dann wohl wieder bei der Realität angekommen.

Mini-Kreuzfahrt - quasi kostenlos!

Was ich in Hamburg viel zu selten mache: einfach mal mit der Hafenfähre fahren. Dabei ist das – besonders bei Sonne – ein echtes Erlebnis. Am letzten Wochenende habe ich das mal wieder gemacht. Fast wie eine kleine Kreuzfahrt, nur ohne Buffet. Und wer ein Deutschland-Ticket oder ein HVV-Tagesticket hat, fährt sogar kostenlos mit. Denn die Fähren gehören offiziell zum öffentlichen Nahverkehr. Das ist mein kleiner Tipp für alle, die am kommenden Wochenende in Hamburg sind. Denn: Die Hamburg Cruise Days stehen wieder an. Ich werde sicherlich auch mal hier und da unterwegs sein. Also: Augen offen halten!

Große Bühne für große Schiffe

Auf der Fähre vergangenen Sonntag bin ich zwei Schiffen aus der AIDA-Flotte begegnet. Und das ist immer ein besonderer Moment: Auf den Hafenfähren schaut dann niemand mehr aufs Handy – alle Blicke gehen rüber zum großen Schiff mit dem Kussmund.

Vielleicht ist genau das einer der Gründe, warum AIDA so viel ab Hamburg fährt. Im Gegensatz zu manch anderer Reederei, die lieber auf Bremerhaven oder andere Häfen setzt. In Hamburg ist das Auslaufen ein öffentliches Ereignis – tausende sehen es, vom Elbstrand, vom Fischmarkt, von der Fähre. Ein bewegtes Werbeplakat in XXL.

In Bremerhaven dagegen? Da verlässt ein Schiff den Hafen – und keiner merkt’s. Ist vielleicht günstiger für die Reedereien - aber ohne Werbeeffekt.
Bis nächste Woche, spätestens!

Euer Matthias


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MSC-Schiff acht Stunden manövrierunfähig im Mittelmeer - Morr & Meer Kreuzfahrt-Podcast #6

In dieser Folge geht es um aktuelle Kreuzfahrt-Meldungen aus aller Welt – von einem Antriebsproblem auf der MSC World Europa bis zur Notlandung eines Condor-AIDA-Charterflugs. Ich spreche außerdem über Schiffsumbauten, Personalwechsel, den Widerstand gegen Royal Caribbeans „Perfect Day Mexico“ – und ziehe ein kurzes Fazit zu meinem Aufenthalt auf der Star of the Seas. Am Ende gibt es wieder ein persönliches Update – unter anderem zu meinen Reiseplänen, dem FVW-Kongress, den Hamburg Cruise Days, einer geplanten Wanderreise im Oktober auf Mallorca und meiner Community „Morr & Meer Crew“.
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